Testosteron, DHEA-S, Cortisol, Progesteron, Östradiol
Der Hormon-5 Test misst die Werte der Hormone Cortisol, Östradiol E2, DHEA-S, Totales Testosteron und Progesteron. Diese Hormone spielen eine entscheidende Rolle bei verschiedenen Körperfunktionen, einschließlich der Regulierung des Stoffwechsels, der Fortpflanzung, der Stressreaktion und der allgemeinen Gesundheit.
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Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon (Androgen), das in den Hoden, aber auch in kleinen Mengen in den Eierstöcken und der Nebennierenrinde gebildet wird. Es ist für die Entwicklung männlicher Geschlechtsmerkmale und die Regulation von Libido, Muskelmasse und Knochendichte verantwortlich. Der Laborwert misst die Konzentration von Gesamt Testosteron im Blut.
Ein Testosteron-Test wird empfohlen für: Männer mit Symptomen wie vermindertem Sexualtrieb, Erektionsstörungen oder Muskelschwäche Frauen mit Anzeichen eines Androgenüberschusses (z. B. vermehrte Körperbehaarung, Akne, Haarausfall) Jugendliche mit verzögerter oder verfrühter Pubertät Personen mit Verdacht auf hormonelle Erkrankungen wie Hypogonadismus oder PCOS (polyzystisches Ovarialsyndrom)
Der Test dient der Diagnose von hormonellen Störungen, wie einem Testosteronmangel bei Männern oder einem Androgenüberschuss bei Frauen. Er hilft auch bei der Überwachung von Hormontherapien oder bei der Diagnostik von Tumoren der Geschlechtsorgane und Nebennieren.
Ein niedriger Testosteronwert bei Männern kann zu folgenden Symptomen führen: Verminderter Sexualtrieb Errektionsstörungen Verlust von Muskelmasse und Knochendichte Ein erhöhter Testosteronwert bei Frauen kann auf Erkrankungen wie PCOS oder Nebennierentumoren hinweisen und zu Symptomen wie Akne, Hirsutismus (vermehrte Körperbehaarung) und Zyklusstörungen führen. Ebenfalls kann ein erhöhter Testosteronspiegel auch bei Substitution auftreten.
Die Testung sollte bei Männern am Morgen erfolgen, da die Testosteronspiegel im Tagesverlauf schwanken und morgens am höchsten sind. Bei Frauen kann die Testung unabhängig vom Zyklus erfolgen, bei spezifischen Fragestellungen jedoch besser in der Follikelphase (Zyklusanfang).
Testosteronwerte sind altersabhängig und nehmen bei Männern mit steigendem Alter ab. Bestimmte Lebensstileinflüsse, wie Übergewicht oder chronischer Stress, können die Testosteronspiegel negativ beeinflussen.
Cortisol ist ein Steroidhormon, das in der Nebennierenrinde gebildet wird und eine zentrale Rolle in der Stressantwort, im Stoffwechsel und in der Regulation des Immunsystems spielt. Der Laborwert misst die Konzentration von Cortisol im Blut.
Ein Cortisol-Test wird empfohlen für: Personen mit Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme oder Blutdruckveränderungen Verdacht auf Nebennierenfunktionsstörungen wie Morbus Addison (Unterfunktion) oder Morbus Cushing (Überfunktion) Patienten mit chronischem Stress oder depressiven Symptomen Überwachung von Patienten, die eine Langzeit-Kortikosteroid-Therapie erhalten
Der Test dient zur Diagnose von Erkrankungen der Nebennierenrinde und zur Abklärung von Symptomen, die mit hormonellen Ungleichgewichten zusammenhängen. Er wird auch verwendet, um die Ursache von Stresssymptomen und Hormonstörungen zu identifizieren.
Ein hoher Cortisolwert kann auf: Chronischen Stress Morbus Cushing (Überfunktion der Nebennierenrinde) Medikamentöse Kortikosteroidtherapie hindeuten. Ein niedriger Wert deutet auf: Morbus Addison (Nebennierenunterfunktion) Chronische Erschöpfung oder Hypopituitarismus (Unterfunktion der Hypophyse)
Der Cortisolspiegel schwankt im Tagesverlauf (zirkadianer Rhythmus), mit höchsten Werten am Morgen und niedrigsten Werten in der Nacht. Eine morgendliche Blutabnahme ist daher ideal. Zusätzlich führen wir nach einer Sperrzeit von 8 Stunden eine zweite Blutabnahme durch.
Cortisol ist ein stressabhängiges Hormon, und kurzfristige Stresssituationen können die Werte erhöhen. Cortisol folgt einem natürlichen Tagesrhythmus (zirkadianer Rhythmus) Chronisch erhöhter Cortisolspiegel kann langfristig schädlich sein („Stresshormon-Effekt“)
Östradiol ist das wichtigste Östrogenhormon bei Frauen im gebärfähigen Alter. Es wird in den Eierstöcken, der Nebennierenrinde und während der Schwangerschaft in der Plazenta produziert. Der Laborwert misst die Östradiolkonzentration im Blut und gibt Auskunft über die Hormonfunktion und den Menstruationszyklus.
Ein Östradiol-Test wird empfohlen für: Frauen mit Menstruationsstörungen oder Verdacht auf vorzeitige Menopause Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch Überwachung des Hormonstatus bei einer künstlichen Befruchtung Männer mit Symptomen wie Brustwachstum (Gynäkomastie) oder Libidoverlust Jugendliche mit verzögerter oder vorzeitiger Pubertät
Der Test wird zur Beurteilung des Menstruationszyklus, zur Überwachung von Ovulationsinduktionen oder zur Diagnose hormoneller Störungen bei Frauen und Männern eingesetzt. Er hilft auch, die Ursache von Unfruchtbarkeit oder Zyklusproblemen zu klären.
Ein niedriger Östradiolwert bei Frauen kann auf eine Ovarialinsuffizienz oder Menopause hindeuten. Symptome können sein: Hitzewallungen und Schlafstörungen Trockenheit der Schleimhäute Ein erhöhter Estradiolwert kann durch hormonelle Stimulation, Tumoren oder Schwangerschaft verursacht werden. Bei Männern kann ein erhöhter Wert auf Hormonstörungen oder Tumoren hindeuten.
Die Testung sollte bei Frauen während eines spezifischen Zyklustages erfolgen, typischerweise in der Follikelphase (Zyklusbeginn, Zyklustag 2-5) oder während der Ovulation, abhängig von der klinischen Fragestellung.
Männer und Frauen mit Lebererkrankungen können erhöhte Östradiolwerte haben, da der Abbau des Hormons beeinträchtigt ist. Östradiol wird oft zusammen mit anderen Hormonen wie FSH und LH getestet, um ein vollständiges Bild des Hormonstatus zu erhalten.
DHEA-S ist ein Steroidhormon, das hauptsächlich in der Nebennierenrinde produziert wird. Es dient als Vorläufer für die Synthese von Androgenen und Östrogenen. Der Laborwert misst die Konzentration von DHEA-S im Blut und wird verwendet, um die Funktion der Nebennieren zu bewerten.
Ein DHEA-S-Test wird empfohlen für: Frauen mit Anzeichen von Virilisierung (z. B. verstärkte Körperbehaarung, tiefe Stimme, Haarausfall) Menschen mit Verdacht auf hormonelle Störungen wie Nebennierentumoren oder polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) Patienten mit unerfülltem Kinderwunsch Männer und Frauen mit chronischer Müdigkeit oder verminderter Libido Jugendliche mit frühzeitiger oder verzögerter Pubertätsentwicklung
Der Test wird zur Diagnose von Störungen der Nebennierenfunktion, hormonellen Ungleichgewichten oder Tumoren verwendet. Er hilft auch, die Ursache von Symptomen wie Hirsutismus (verstärke Körperbehaarung), Akne oder Unfruchtbarkeit abzuklären.
Ein erhöhter DHEA-S-Wert kann auf eine Nebennierenüberfunktion, PCOS oder seltene Tumoren der Nebennierenrinde hinweisen. Symptome eines hohen Wertes können sein: Verstärkte Körper- oder Gesichtsbehaarung Zyklusstörungen oder Unfruchtbarkeit Akne und fettige Haut Ein niedriger Wert kann bei Nebenniereninsuffizienz oder chronischem Stress auftreten.
Der Test kann zu jeder Tageszeit durchgeführt werden, da DHEA-S im Gegensatz zu anderen Hormonen wie Cortisol keinen starken zirkadianen Rhythmus aufweist.
DHEA-S ist stabiler als DHEA und spiegelt die langfristige Hormonproduktion der Nebennieren wider. Der Wert nimmt mit zunehmendem Alter ab und ist bei Frauen nach der Menopause deutlich niedriger. Bestimmte Medikamente, wie Kortikosteroide oder Insulin, können den DHEA-S-Spiegel beeinflussen.
Progesteron ist ein Steroidhormon, das hauptsächlich in den Eierstöcken und während der Schwangerschaft in der Plazenta gebildet wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Menstruationszyklus und dem Erhaltung einer Schwangerschaft. Der Laborwert misst die Progesteronkonzentration im Blutserum.
Ein Progesteron-Test wird empfohlen für: Frauen mit unregelmäßigem Menstruationszyklus oder Ausbleiben der Periode Frauen, die Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden Frauen, bei denen ein Verdacht auf eine Fehlgeburt oder Gelbkörperschwäche besteht Überwachung des Hormonstatus bei einer künstlichen Befruchtung Schwangere, bei denen ein Risiko für Frühgeburt oder andere Komplikationen besteht
Der Test hilft, den Eisprung zu bestätigen, die Eierstockfunktion zu überprüfen und mögliche Ursachen für Zyklusstörungen oder Infertilität zu ermitteln. In der Schwangerschaft wird er verwendet, um den Verlauf der Schwangerschaft zu überwachen und Risiken zu erkennen.
Ein niedriger Progesteronwert kann auf eine Eierstockschwäche hinweisen, die zu Problemen bei der Einnistung der Eizelle oder einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko führen kann. Symptome eines niedrigen Wertes sind: Unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation Schwierigkeiten, schwanger zu werden Schmierblutungen während der Frühschwangerschaft Ein erhöhter Progesteronwert kann durch Schwangerschaft, hormonelle Therapie oder selten durch Zysten oder Tumoren verursacht werden.
Die Testung sollte in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus (Lutealphase) erfolgen, etwa 7 Tage nach dem Eisprung (Zyklustag 21-23). Bei Schwangeren oder bei Verdacht auf Zyklusstörungen kann der Test zu jedem Zeitpunkt durchgeführt werden.
Progesteronwerte schwanken während des Menstruationszyklus und sind in der Lutealphase am höchsten. Die Testung wird oft zusammen mit anderen Hormonen (z. B. LH, FSH, Estradiol) durchgeführt, um ein vollständiges Bild des Hormonstatus zu erhalten. Progesteron spielt nicht nur bei der Fortpflanzung eine Rolle, sondern hat auch Einfluss auf die Haut, das Gehirn und das Immunsystem.